NSLU2
NSLU2 - Network Storage Link for USB 2 ist ein nicht mehr ganz aktuelles aber sehr brauchbares Gerät von Linksys. Das verwende ich nun für meine Datensicherung im LAN.
Ich habe mich entschlossen, auf der NSLU2 Debian 7 zu installieren. Die einzelnen Schritte sind folgendem Howto entnommen. Hier ist alles noch einmal kurz zusammengefasst:
Setup
Die USB Festplatte partitionieren
Mindestens drei Partitionen anlegen
Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 2048 1939866861 969932407 83 Linux /dev/sda2 1939867648 1950355455 5243904 83 Linux /dev/sda3 1950355456 1953523711 1584128 82 Linux swap / Solaris
Die Root Partition muss auf /dev/sda2 liegen. Andere Partitionen können beliebig angelegt werden. Bei obigem Beispiel wird /dev/sda1 für das Backup genützt.
Debian downloaden
Debian 7 kann nicht einfach auf der NSLU2 mit dem Debian Installer installiert werden, da die NSLU2 zu wenig RAM hat. Daher einen von der Debian Community speziell für die NSLU2 vorbereiteten TAR Ball downloaden und zunächst auf dem lokalen PC speichern.
wget http://people.debian.org/~tbm/nslu2/wheezy/base.tar.bz2 wget http://people.debian.org/~tbm/nslu2/wheezy/base.tar.bz2.asc
GPG Signatur überprüfen
gpg --keyserver subkeys.pgp.net --recv-key 68FD549F gpg --verify base.tar.bz2.asc base.tar.bz2
Debian entpacken
Die Partition /dev/sda2 auf der USB Platte in das Dateisystem einhängen und dann den TAR Ball entpacken.
tar -xjvf ./base.tar.bz2
NSLU2 flashen
Die Firmware der NSLU2 muss geflasht werden
- Firmware downloaden
wget http://www.cyrius.com/debian/nslu2/files/armel/sda2-3.2.0-4
- Auf dem lokalen PC das Programm upslug2 installieren. Im openSUSE Software Center findet man dieses Tool.
- Die NSLU2 in den Update Modus versetzen:
- Stromkabel von der NSLU2 abziehen und wieder anstecken, damit ist das Gerät ausgeschaltet.
- Im ausgeschalteten Zustand auf der Rückseite mit einer Büroklammer den Reset Schalter drücken und gedrückt halten.
- Bei gedrücktem Reset Schalter den Power Button auf der Vorderseite kurz drücken.
- 10 Sekunden mit gedrücktem Reset Schalter warten, bis die Ready/Status LED ihre Farbe ändert und zu blinken beginnt.
- Dann den Reset Button loslassen
- Jetzt das Flashprogramm starten
upslug2 -i sda2-3.2.0-4
Reboot
Nach dem Flashen die USB Platte an das NSLU2 anschließen.
Daraufhin sollte die NSLU2 automatisch rebooten, sonst das Netzkabel entfernen, wieder anstecken und die NSLU2 einschalten.
Weitere Aktionen
Shutdown statt Reboot
- Konfiguration
In der Standardeinstellung bewirkt das Drücken des Power Buttons einen Reboot.
/etc/inittab
Folgende Zeile ändern:
# ca:12345:ctrlaltdel:/sbin/shutdown -t1 -a -r now
ca:12345:ctrlaltdel:/sbin/shutdown -t1 -a -h now
- Änderungen anwenden
telinit q
IP Adresse ermitteln
Die Default Adresse der NSLU2 lautet 192.168.1.77
Nach dem Reboot sollte die NSLU2 über DHCP eine neue Adresse bekommen haben. Diese ermitteln mit
nmap -sP 10.0.0.0/24
Root Passwort ändern
Das vorgegebene Paswort lautet root und sollte natürlich geändert werden.
Eine fixe IP Adresse vergeben
Siehe folgenden Artikel: Debian
SSH konfigurieren
rm /etc/ssh/ssh_host* dpkg-reconfigure openssh-server
SSH Schlüssel auf die NSLU2 kopieren, damit kein Passwort mehr gebraucht wird.
ssh-copy-id root@10.0.0.110
Das funktioniert natürlich nur, wenn auf dem Clientrechner vorher schon einmal die Schlüsselpaare erzeugt worden sind. Siehe Artikel SSH.
Softwarequellen anpassen
# /etc/apt/sources.list deb http://ftp.de.debian.org/debian/ wheezy main deb http://security.debian.org/ wheezy/updates main
Rsync installieren
apt-get install rsync
Rsync Server installieren
- Inetd
openbsd-inetd start
Folgende Zeile in die Inetd Konfigurationsdatei eintragen:
# /etc/inetd.conf rsync stream tcp nowait root /usr/bin/rsync rsync --daemon
- Rsync Service konfigurieren
Über Module, hier suserver wird ein Datenzugriff definiert.
# /etc/rsyncd.conf max connections = 1 log file = /var/log/rsync.log timeout = 300 motd file = /etc/rsyncd.motd [suserver] path = /media/disk/suserver/backup.0 comment = Backup von Rechner suserver uid = root gid = root read only = false # auth users = username # secrets file = /etc/rsyncd.scrt
# /etc/rsync.motd Rsync Server auf NSLU2
- Testen
Auflisten der Module
rsync rsync://10.0.0.110
Dateien anzeigen
rsync -av rsync://10.0.0.110/suserver
IPv6 deaktivieren
NFS Server
- Installieren
apt-get install nfs-kernel-server nfs-common
- Verzeichnis exportieren
# /etc/exports /media/disk 10.0.0.0/24(rw,sync,no_subtree_check,no_root_squash,insecure)
- Server neu starten
Möglicherweise muss vorher der Protmapper rbcbind gestartet werden.
/etc/init.d/rpcbind start /etc/init.d/nfs-kernel-server restart
- NFS Share auf einem Client mounten
NFS Version 3 erzwingen
mount -t nfs -o nfsvers=3 10.0.0.110:/media/disk /media/disk
Services verwalten
Das Paket rcconf installieren apt-get install rcconf
Lokalisierung
Programm zum Installieren einer oder mehrerer Lokalisierungen
dpkg-reconfigure locales
Dieses Programm setzt auch die Defaulteinstellung in
# cat /etc/default/locale LANG=de_AT.UTF-8
- Anzeigen aller installierten Lokalisisierungen
locale -a
- Eintrag in
~/.bashrc
export LC_CTYPE=de_AT.UTF-8 export LANG=de_AT
Mailversand einrichten
Siehe Artikel Exim